Meditation & Entspannung
Seite 1 von 1 • Teilen
Meditation & Entspannung
Soo ich versuchs nochmal...
Meine Frage an euch ist, ob ihr entweder eine Form von Meditation im Alltag praktiziert (und wenn ja welche) oder auf Entspannungstechniken (progressive Muskelentspannung, autogenes Training etc.) zurück greift?
Ich war gestern auf einem Meditationsseminar, wo es vor allem um die Achtsamkeitsmeditation ging. Falls Interesse besteht, kann ich gerne Inhalte hier veröffentlichen
Insgesamt fällt mir auf, dass viele Leute über Meditation sprechen, inhaltlich aber vieles nicht wirklich der Definition davon entspricht.
Meine Frage an euch ist, ob ihr entweder eine Form von Meditation im Alltag praktiziert (und wenn ja welche) oder auf Entspannungstechniken (progressive Muskelentspannung, autogenes Training etc.) zurück greift?
Ich war gestern auf einem Meditationsseminar, wo es vor allem um die Achtsamkeitsmeditation ging. Falls Interesse besteht, kann ich gerne Inhalte hier veröffentlichen
Insgesamt fällt mir auf, dass viele Leute über Meditation sprechen, inhaltlich aber vieles nicht wirklich der Definition davon entspricht.
Ryia Nakala- Padawan
- Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 14.04.16
Re: Meditation & Entspannung
Mir liegt die Achtsamkeitsmeditation im Sitzen und Tai Chi (nicht im Sitzen! Nicht lachen, ich habe schon von Schulen gelesen, die ein Tai Chi Programm für Gehbehinderte anbieten. ).
Beim Sitzen bin ich meist auf die Atmung oder das Hören 'fixiert', das Hören gerne in der Natur. Tai Chi ist, wenn man das ganz grob sagen will, auch eine Methode der Achtsamkeitsmeditation.
Gelegentlich nutze ich auch autogenes Training, vor allem wenn mir anfänglich die innere Ruhe zur Meditation fehlt, 10 Minuten autogenes Training sind da super.
Bitte das Wort Fixierung oder fixiert nicht wörtlich nehmen, man beobachtet mit dem Geist ohne zu bewerten. Gedanken die kommen lässt man unbearbeitet und unbewertet ziehen. Das ist anfänglich nicht leicht, aber wenn der Körper zur Ruhe gekommen ist, kommt auch der Geist allmählich zur Ruhe.
Wer etwas über Tai Chi wissen möchte kann sich ein Buch kaufen, was ich nur bedingt sinnvoll finde, oder besser einen Kurs in einer Tai Chi Schule belegen. Die Kurse werden meist von den Krankenkassen bezuschusst oder gar übernommen, muss man abklären. Eigenständiges lernen von Tai Chi ist sinnlos denn es bleibt sehr viel von der Theorie auf der Strecke vom Hintergrundwissen ganz zu schweigen, ich habs versucht. Außerdem macht das Üben in einer Gruppe mehr Spaß.
Beim Sitzen bin ich meist auf die Atmung oder das Hören 'fixiert', das Hören gerne in der Natur. Tai Chi ist, wenn man das ganz grob sagen will, auch eine Methode der Achtsamkeitsmeditation.
Gelegentlich nutze ich auch autogenes Training, vor allem wenn mir anfänglich die innere Ruhe zur Meditation fehlt, 10 Minuten autogenes Training sind da super.
Bitte das Wort Fixierung oder fixiert nicht wörtlich nehmen, man beobachtet mit dem Geist ohne zu bewerten. Gedanken die kommen lässt man unbearbeitet und unbewertet ziehen. Das ist anfänglich nicht leicht, aber wenn der Körper zur Ruhe gekommen ist, kommt auch der Geist allmählich zur Ruhe.
Wer etwas über Tai Chi wissen möchte kann sich ein Buch kaufen, was ich nur bedingt sinnvoll finde, oder besser einen Kurs in einer Tai Chi Schule belegen. Die Kurse werden meist von den Krankenkassen bezuschusst oder gar übernommen, muss man abklären. Eigenständiges lernen von Tai Chi ist sinnlos denn es bleibt sehr viel von der Theorie auf der Strecke vom Hintergrundwissen ganz zu schweigen, ich habs versucht. Außerdem macht das Üben in einer Gruppe mehr Spaß.
Mag Aaral- Anzahl der Beiträge : 15
Anmeldedatum : 04.05.16
Re: Meditation & Entspannung
Die Definitionen welche man findet sind aber auch überaus schwammig. Ich sehe Meditation als eine tiefergehende, ganzheitlichere Form von Entspannung.Ryia Nakala schrieb:
Insgesamt fällt mir auf, dass viele Leute über Meditation sprechen, inhaltlich aber vieles nicht wirklich der Definition davon entspricht.
Ich habe eher das Gefühl, dass viele Leute Entspannung mit Erholung oder sogar Schlaf gleichsetzen.
Auros Tyron- Anzahl der Beiträge : 6
Anmeldedatum : 19.04.16
Ort : Darmstadt
Re: Meditation & Entspannung
Also beim dem Meditationsseminar wurde es anders vermittelt, also nicht dass die Entspannung als solche der zentrale Aspekt von Meditation ist. Es ist im Grunde eher ein angenehmes Begleitprodukt. Es ging eher darum, seine Denkweise zu ändern und durch regelmäßige Meditation eine Erhöhung der Gefühlsstabilität zu bewirken.
Allerdings ist das
Bei der Achtsamkeitsmeditation (auch eher im sitzen ) schließt man die Augen und versucht ruhig zu werden. Man soll Gedanken und Gefühle nicht unterdrücken oder wegschieben, aber auch nicht festhalten. Man soll quasi innerlich einen "Schritt zurück machen" und alles, was so kommt, aus einer Distanz betrachten, gewissermaßen mit einer "forscherischen Neugier". Man soll seinem Bewusstsein zusehen, nicht teil davon sein.
Dann wurde noch über den "inneren Affen" gesprochen, also im Grunde die eigene Undiszipliniertheit und Langeweile. Man soll dem "was zu tun geben", damit man dadurch nicht gestört wird. Deswegen zählt man auch den Atem o.ä. - wir haben z.B. diese recht bekannte "Body-Scan-Übung" gemacht, wo man die einzelnen Körperteile gedanklich abgeht. Am Anfang sind offenbar geführte Meditationen leichter und je länger man das macht, desto mehr wächst das Bedürfnis nach stiller (nicht geführter) Meditation. Mh ich hab das jetzt ohne meine Unterlagen geschrieben, vielleicht ergänz ich später nochmal was
Mag, das klingt sehr interessant! Autogenes Training kenne ich ein bisschen, aber magst du noch ein bisschen mehr über Tai Chi erzählen? Ich finde es immer total wertvoll, persönliche Erfahrungsberichte zu hören als einfach irgendwelche Informationstexte
Allerdings ist das
auch häufig der Fall, denke ich...Auros Tyron schrieb:Ich habe eher das Gefühl, dass viele Leute Entspannung mit Erholung oder sogar Schlaf gleichsetzen.
Bei der Achtsamkeitsmeditation (auch eher im sitzen ) schließt man die Augen und versucht ruhig zu werden. Man soll Gedanken und Gefühle nicht unterdrücken oder wegschieben, aber auch nicht festhalten. Man soll quasi innerlich einen "Schritt zurück machen" und alles, was so kommt, aus einer Distanz betrachten, gewissermaßen mit einer "forscherischen Neugier". Man soll seinem Bewusstsein zusehen, nicht teil davon sein.
Dann wurde noch über den "inneren Affen" gesprochen, also im Grunde die eigene Undiszipliniertheit und Langeweile. Man soll dem "was zu tun geben", damit man dadurch nicht gestört wird. Deswegen zählt man auch den Atem o.ä. - wir haben z.B. diese recht bekannte "Body-Scan-Übung" gemacht, wo man die einzelnen Körperteile gedanklich abgeht. Am Anfang sind offenbar geführte Meditationen leichter und je länger man das macht, desto mehr wächst das Bedürfnis nach stiller (nicht geführter) Meditation. Mh ich hab das jetzt ohne meine Unterlagen geschrieben, vielleicht ergänz ich später nochmal was
Mag, das klingt sehr interessant! Autogenes Training kenne ich ein bisschen, aber magst du noch ein bisschen mehr über Tai Chi erzählen? Ich finde es immer total wertvoll, persönliche Erfahrungsberichte zu hören als einfach irgendwelche Informationstexte
Ryia Nakala- Padawan
- Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 14.04.16
Re: Meditation & Entspannung
In meinem ersten Buch zu Meditation 'Meditation für Dummies' stand ein schöner Satz:
- Wenn sie ihr eigenes Schnarchen hören, ist ihre Meditation zu tief -
Autogenes Training ist in etwa Body-Scan mit Mantras: Mit einem Mantra wie, "Mein rechter Fuß wird ganz schwer / warm", wird ein schweres/warmes, entspannendes Gefühl in dem entsprechenden Körperteil erzeugt. Ich kenne Autogenes Training nur in der o.g. Technik. Es gibt, glaub ich, noch tiefergehende Techniken/Mantras.
Ich übe seit ca. 1,5 Jahren Tai Chi, gehöre also noch zu den Anfängern.
Tai Chi zählt zu den inneren Kampfkünsten und wird in der westlichen Welt meist nur als Bewegungslehre gelehrt. Die Bewegungen sind gelenkschonend und kräftigen die Faszien. Zum Aufwärmen werden, vor der eigentlichen Form, Übungen zur Lockerung der Faszien und zum anregen des Chi ausgeführt. Tai Chi wird nach einiger Übung mit minimalen Kraftaufwand geübt, die meiste Bewegungsenergie kommt aus den Faszien. Die Achtsamkeit liegt, in meiner Phase, in der Gewichtsverteilung der Füße und im Dantien. Das üben von Tai Chi beruhigt den Geist, wie bei einer Meditation und beschert ein gutes Körpergefühl.
Ich empfehle einen Kurs in einer Schule zu belegen. Die Kurse dauern, in meiner Schule, 8 Wochen mit 1,5 Stunden wöchentlicher Übungszeit. Meist werden diese Kurse von der Krankenkasse als Präventionsmaßnahme gefördert oder ganz bezahlt.
Wie bei allen Kampfkünsten und -sportarten gilt: Wird Tai Chi falsch geübt, kann sich bestenfalls keine Änderung einstellen und schlimmstenfalls die Gelenke Schaden nehmen.
Die inneren Kampfkünste wurden von den buddhistischen Mönchen in den Wudang Bergen, die äußeren Kampfkünste von denen in Shaolin entwickelt. Bei inneren Kampfkünsten kommt die Bewegungsenergie nur zu einem geringen aus den Muskeln, sondern aus den Faszien es wird sozusagen das innere des Körpers trainiert.
Dies ist eine Beschreibung aus meine (Schüler)Sicht, ein Fortgeschrittener oder Lehrer/ Meister würde Tai Chi mit Sicherheit anders Beschreiben. Ich habe bewusst die Arbeit mit dem Chi unterschlagen, da man dies nicht in ein paar Sätzen erklären könnte. Viele Autoren haben darüber schon ganze Bücher verbrochen, welche dennoch unvollständig sind. Man kann nun mal Gefühle und gefühlte Erfahrungen nur unzulänglich in Worte packen.
- Wenn sie ihr eigenes Schnarchen hören, ist ihre Meditation zu tief -
Autogenes Training ist in etwa Body-Scan mit Mantras: Mit einem Mantra wie, "Mein rechter Fuß wird ganz schwer / warm", wird ein schweres/warmes, entspannendes Gefühl in dem entsprechenden Körperteil erzeugt. Ich kenne Autogenes Training nur in der o.g. Technik. Es gibt, glaub ich, noch tiefergehende Techniken/Mantras.
Ich übe seit ca. 1,5 Jahren Tai Chi, gehöre also noch zu den Anfängern.
Tai Chi zählt zu den inneren Kampfkünsten und wird in der westlichen Welt meist nur als Bewegungslehre gelehrt. Die Bewegungen sind gelenkschonend und kräftigen die Faszien. Zum Aufwärmen werden, vor der eigentlichen Form, Übungen zur Lockerung der Faszien und zum anregen des Chi ausgeführt. Tai Chi wird nach einiger Übung mit minimalen Kraftaufwand geübt, die meiste Bewegungsenergie kommt aus den Faszien. Die Achtsamkeit liegt, in meiner Phase, in der Gewichtsverteilung der Füße und im Dantien. Das üben von Tai Chi beruhigt den Geist, wie bei einer Meditation und beschert ein gutes Körpergefühl.
Ich empfehle einen Kurs in einer Schule zu belegen. Die Kurse dauern, in meiner Schule, 8 Wochen mit 1,5 Stunden wöchentlicher Übungszeit. Meist werden diese Kurse von der Krankenkasse als Präventionsmaßnahme gefördert oder ganz bezahlt.
Wie bei allen Kampfkünsten und -sportarten gilt: Wird Tai Chi falsch geübt, kann sich bestenfalls keine Änderung einstellen und schlimmstenfalls die Gelenke Schaden nehmen.
Die inneren Kampfkünste wurden von den buddhistischen Mönchen in den Wudang Bergen, die äußeren Kampfkünste von denen in Shaolin entwickelt. Bei inneren Kampfkünsten kommt die Bewegungsenergie nur zu einem geringen aus den Muskeln, sondern aus den Faszien es wird sozusagen das innere des Körpers trainiert.
Dies ist eine Beschreibung aus meine (Schüler)Sicht, ein Fortgeschrittener oder Lehrer/ Meister würde Tai Chi mit Sicherheit anders Beschreiben. Ich habe bewusst die Arbeit mit dem Chi unterschlagen, da man dies nicht in ein paar Sätzen erklären könnte. Viele Autoren haben darüber schon ganze Bücher verbrochen, welche dennoch unvollständig sind. Man kann nun mal Gefühle und gefühlte Erfahrungen nur unzulänglich in Worte packen.
Zuletzt von Mag Aaral am So Jul 24, 2016 10:56 am bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Korrektur Energie - Bewegungsenergie)
Mag Aaral- Anzahl der Beiträge : 15
Anmeldedatum : 04.05.16
Re: Meditation & Entspannung
...was mir noch eingefallen ist: der Seminarleiter meinte, dass es bei der Achtsamkeitsmeditation vor allem darum geht, voll im Hier un Jetzt zu sein mit seiner Wahrnehmung etc. Er meinte sogar, dass schöne Moment hauptsächlich so schön sind, weil einem das durch die hormonellen Begleiterscheinungen und all das besser gelingt (im Hier und Jetzt zu sein)... So weit würde ich jetzt nicht gehen, aber ich bin halt auch noch nicht so tief in der Materie drin..
Ich kenne beim Autogenen Training auch nur ein paar Aspekte - auch das, was du als erstes beschreibst.. Progressive Muskelentspannung gibt es ja auch noch, ist aber glaub ich nicht so meins.. hab das zwar noch nicht oft ausprobiert (also kann ichs nicht mit Sicherheit sagen), aber das ist mir zu monoton und kleinschrittig..
Das mit den Faszien klingt spannend, die sind ja jetzt DAS Kultthema im Sportbereich
Ich mache Aikido - das hat auch meditative Aspekte.. Es gibt auch viele rituelle Handlungen und gerade am Anfang und am Ende Phasen, die sehr "ruhig" sind.. normalerweise empfinde ich sowas eher als unangenehm, aber hier geht es für mich meist sehr gut und hinterher habe ich das Gefühl, mein Kopf ist "freier" als zuvor
wobei wir auch welche mit Schlafproblemen im Kurs hatten, die hätten sich vermutlich gefreutMag Aaral schrieb:In meinem ersten Buch zu Meditation 'Meditation für Dummies' stand ein schöner Satz:
- Wenn sie ihr eigenes Schnarchen hören, ist ihre Meditation zu tief -
Ich kenne beim Autogenen Training auch nur ein paar Aspekte - auch das, was du als erstes beschreibst.. Progressive Muskelentspannung gibt es ja auch noch, ist aber glaub ich nicht so meins.. hab das zwar noch nicht oft ausprobiert (also kann ichs nicht mit Sicherheit sagen), aber das ist mir zu monoton und kleinschrittig..
Das mit den Faszien klingt spannend, die sind ja jetzt DAS Kultthema im Sportbereich
Ich mache Aikido - das hat auch meditative Aspekte.. Es gibt auch viele rituelle Handlungen und gerade am Anfang und am Ende Phasen, die sehr "ruhig" sind.. normalerweise empfinde ich sowas eher als unangenehm, aber hier geht es für mich meist sehr gut und hinterher habe ich das Gefühl, mein Kopf ist "freier" als zuvor
Ryia Nakala- Padawan
- Anzahl der Beiträge : 47
Anmeldedatum : 14.04.16
Seite 1 von 1
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten