Einflussnahme auf schädliche Angewohnheit (aus: "Gutes tun")

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Beitrag von Gast Do Apr 21, 2016 9:04 pm

Um vom ursprünglichen Beitrag nicht zu sehr abzuweichen, möchte ich lieber ein eigenes Thema eröffnen.

Vyan schrieb:Tiere überernähren ist nicht gut, vorallem ihnen Sachen zu geben, die sie nicht fressen dürfen. Katzen sind da sehr eigen, wenn sie zu verwöhnt sind, wollen sie bald gar kein normales Futter mehr. Außerdem ist auch Übergewicht für die Tiere nicht gut. Ich hoffe, ihr könnt noch einen Weg finden, sie irgendwie davon abzubringen.

Ich weiß nicht, was ich tun soll, um die Nachbarin und Freundin von mir sensibel daran zu gewöhnen, ihre Katzen nicht zu töten. Wir kennen sie jetzt seit viereinhalb Jahren und seitdem sind so viele Katzen gestorben... Eine wurde überfahren, das würde ich ihr jetzt nicht anlasten, das passiert leider mal. Aber es sind mindestens vier eingeschläfert worden, mehr fallen mir gerade nicht ein - aber das muss nichts heißen.
Es waren keine jungen Katzen, aber sie waren auch in keinem Alter, in dem es natürlich wäre.

Die Tiere bekommen die Reste vom Mittagessen (gegen Fleisch sage ich nichts, aber gegen gewürztes Fleisch schon!), sie bekommen Milch, sie haben rund um die Uhr Zugang zu Futter, was leer ist, wird aufgefüllt. Sie bekommen Tütchen und Schälchen und Döschen, aber von schlechter Qualität. Sie glaubt, sie verwöhne sie damit, aber den Tieren geht es nicht gut. Das Fell fühlt sich komisch, sie riechen relativ stark, sie haben Durchfall...

Wir wollen sie nicht kränken, weil sie relativ labil ist, aber wir wissen uns keinen Rat mehr. Ihrem Mann fällt der Zusammenhang auch kaum auf, dabei halten die beiden seit über 30 Jahren Katzen.
Es war schon ein hartes Stück Arbeit, sie davon abzubringen, Igel und Wildvögel mit Essensresten zu füttern, aber bei ihren geliebten Katzen ist sie absolut überzeugt, alles richtig zu machen und dass sie es bei ihr gut hätten...

Wie geht man da vor, wenn man die Freundschaft erhalten und sie behutsam "umerziehen" möchte?

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Beitrag von Vyan Do Apr 21, 2016 9:22 pm

Da bin ich leider überfragt, gerade, wenn sie labil ist. Sie erkennt nicht, dass sie den Tieren damit schadet. Generell sollten die Tiere immer ein bisschen Futter in ihrem Napf, aber für sowas reiche auch Trockenfutter aus, wobei die Katzen dann allerdings genügend Wasser zur Verfügung haben sollten. Ich hab selber ne Katze, welche aber bei meinen Eltern lebt, da ich sie damals nicht mitnehmen konnte, als ich weggezogen bin. Die wird dieses Jahr im Herbst 10 Jahre alt. Milch sollte man Katzen generell nicht geben, auch keine Katzenmilch, Wasser ist das am besten. Ich hab meine öfters mit Trockenfutter gefüttert, also Katze auf die Arbeitsplatte von der Küche gesetzt und ihr immer ein Trockenfutterbrocken hingelegt, wenn sie den anderen gefuttert hat, und ihr dann dabei zugeschaut. alien Und was ich sie hab manchmal machen lassen, wenn ich nen Hähnchen gefuttert hab, sie den Teller ablecken lassen. Ansonsten hat die Katze auch viel Auslauf, also kommt raus in den Garten.

Können die Katzen nach draußen oder sind sie generelle Hauskatzen? Und hat vielleicht jemand anders noch ne Idee, wie man das abgewöhnen könnte?

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Beitrag von Ryia Nakala Do Apr 21, 2016 10:11 pm

Ich mach es manchmal so, dass ich den Leuten von anderen Leuten in ner ähnlichen Lage erzähle und davon, was die vielleicht nicht machen sollten oder eben schon machen sollten Wink Man muss dabei nur schauen, dass nicht zu offensichtlich wird, was man eigentlich damit meint.

... und nein Orsyn, bevor dir jetzt sofort Situationen einfallen, in denen ich von anderen Leuten Sachen erzählt habe, dir sag ich sowas ganz direkt, weil ich weiß, ich kann das machen Wink Smile
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Beitrag von Gast Sa Apr 23, 2016 10:35 pm

Sie können nach draußen, sind es tagsüber auch. Abends rennt sie stundenlang draußen herum, um sie wieder alle einzufangen und morgens dürfen sie wieder raus.
Trockenfutter gibt es, aber in Mengen. Zusätzlich werden aber den ganzen Tag alle möglichen Nassfutterpackungen geöffnet und teilweise zwei-drei auf einmal an eine Katze verfüttert. Solange sie frisst, gibt es Nachschub.

Die vergleichenden Ansätze haben wir schon ausprobiert, aber es hat nicht funktioniert. Sie nimmt sich völlig losgelöst wahr, glaube ich. Sie steht über den Dingen, was sie macht, macht sie richtig. Wir haben ihr es sogar schon an uns erklärt, indem wir gesagt haben, dass unsere Hunde nicht so gefüttert werden dürfen, damit sie nicht krank werden.

Es ist wirklich schwierig... Mir tun die Tiere so leid - und in einem gewissen Rahmen auch sie, weil sie glaubt, sie würde ihnen gut tun und sie letztlich umbringt.

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Beitrag von Aran Aryono Do Mai 12, 2016 10:15 am

Behutsamkeit ist natürlich ein guter Ansatz, aber am Ende bleibt einem bei Sturköpfen vermutlich nur noch, die Sachlage beim Tierschutz zu melden oder zur Anzeige zu bringen, wenn man die Tiere retten möchte.
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Beitrag von Gast Fr Mai 13, 2016 2:37 pm

Ja, das ist leider wahr. Aber bei aller Tierliebe sind es auch unsere Freunde... Kann man das machen? Es würde die Freundschaft zerstören, das steht außer Frage.
Normalerweise würde ich immer sagen, dass es manchmal Opfer erfordert, das Richtige zu tun. Aber jetzt stehe ich selbst davor und hadere.

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Beitrag von Mag Aaral Mo Mai 16, 2016 1:46 pm

Hallo Orsyn,

das Du haderst bedeudet nur, das Dir an der Freundschaft etwas liegt.  Very Happy

Das deine Nachbarin die Katzen mit ihrer Art erdrückt, könnte auch darauf hindeuten das sie sie als Ersatz oder als Kompensation (miss)braucht. Bei Treffen kann man versuchen das Gespräch behutsam in eine Richtung, z.B. Kindheitserlebnisse oder unerfüllte innige Wünsche, lenken und vielleicht durch ihre Reaktion erkennen ob ihr das Thema Probleme bereitet oder unangenehm ist.

Bei unerfüllten Wünschen kann man diese durch Gespräche verarbeiten, je nach dem wie tief/innig eure Freundschaft ist, dürfte dies im Moment die beste Methode sein wenn der Vorschlag von Ryia nichts bringt.

Herzliche Grüße
Mag
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Beitrag von Gast Mi Mai 25, 2016 8:18 pm

Hallo Mag,

mir liegt wirklich was an der Freundschaft. Nur müsste ich nicht eigentlich im Interesse der Tiere schamlos offen sein? Sie erfahren das größere Leid und benötigen Hilfe. Bisher war ich immer der Meinung, dass man Missverhältnisse korrigieren muss, wenn Menschen oder Tiere darunter leiden, und auch nicht auf Freundschaften (zuviel) Rücksicht nehmen sollte.
Und jetzt stehe ich da und schaue zu...

Die Nachbarin geht auf die 70 zu und wir kennen sie erst seit knapp fünf Jahren. Es ist mit Sicherheit eine Kompensation, sie hat keine Kinder und ist in dörflicher Umgebung in Bayern aufgewachsen - ihre Großeltern waren streng, ihre Eltern waren streng, es gab fast nichts, ...
Ihre einzige Freude war oft, Tiere zu füttern. Sie füttert alles. Und leider verfüttert sie auch alles.

Ich habe Angst, ihr vor Augen zu führen, dass sie dabei viel Schlechtes verursacht hat.

Gruß
Orsyn

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Beitrag von Mag Aaral Mi Mai 25, 2016 10:33 pm

Hallo Orsyn,

ich bin jetzt mal etwas heftig:
1. Deine 70jährige Nachbarin noch umzustimmen, was die Fütterung von Tieren angeht, ist fast nicht machbar. Stichwort Altersstarrsinn
Ich kenne das von meinem Opa, den konnte man nur zu etwas bewegen wenn man ihn bei der Ehre gepackt hat. Bsp.: Er fuhr immer mit einem Hut Auto. Diesen Hut hat er nach dem Hinweis 'Rentner mit Hut können nicht Auto fahren' abgelegt und nie weider aufgesetzt. Das es aber 'nur' deine Nachbarin ist und kein Familienmitglied könnte der Schuss auch nach hinten losgehen.

2. Wenn du ihr die Tiere wegnehmen lässt, besorgt sie sich entweder neue oder du entziehst ihr eine psychologische Lebensgrundlage.

Vielleicht kannst Du sie ja über ein Gespräch über das Thema Fütterung und Leid der Tiere in einem Tiermagazin behutsam auf die richtige Spur heben, so das sie wenigstens die schädlichen Nahrungsmittel weglässt. Evtl. hilft es auch Informationen bei einem Tierarzt einzuholen.

Ich denke da ist ein harte Nuss zu knacken, ich wünsche Euch dabei viel Erfog.

Herzliche Grüße
Mag

Nachtrag:
Diene Einstellung, Missverhältnisse zu korrigieren, ist sehr ehrenvoll. Aber wenn Du durch die vollständige Korrektur eines Missverhältnisses auf der einen Seite, hier die Fütterung von Tieren, ein Missverhältnis auf der anderen Seite, hier u.U. der gebrochene Lebenswille, erzeugst, hast Du nichts gewonnen.
Wenn es Dir aber gelingt, das Missverhltnis der Fütterung zu verschieben, so dass keine schädlichen Nahrungsmittel mehr verfüttert werden, hast Du wenigstens ein einigermaßen aktzeptables Ergebnis für alle Seiten erzielt.


Zuletzt von Mag Aaral am Mi Mai 25, 2016 10:51 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet (Grund : Nachtrag)
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